Mineralien haben einen unangenehmen Beigeschmack. Kaffeeliebhaber und Teetrinker schmecken sofort, wenn ihr liebstes Heißgetränk mit kalkhaltigem Leitungswasser zubereitet wird. Um dem Geschmacksfiasko vorzubeugen und möglichst reines Wasser zu bekommen, setzen viele Menschen auf Wasserfilter. Die Plastikkartuschen sind mit Aktivkohle befühlt, die Rückstände im Wasser wie Kalk oder Chlor an sich binden.
Aber nicht nur Feinschmecker filtern ihr Wasser. Leitungswasser in Deutschland ist zwar trinkbar, aber kann durch die Rohre, durch die es läuft, mikrobiologisch oder mit Schwermetallen verunreinigt werden. Das ist häufig in Altbauten der Fall, wenn die Rohre ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Auch um diese Belastungen jedenfalls zu vermindern, hilft ein Wasserfilter.
Allerdings hat das reine Wasser einen hohen Preis: Die Kartuschen sind aus Plastik und nicht wiederverwendbar. Nach etwa einem Monat Nutzung landen sie im Müll – und das ist nicht besonders umweltfreundlich. Yucona will das ändern. Schon im Oktober 2020 stellten Richard Birich und seine Cousine Inga Plochow ihre wiederverwertbare Kartusche samt umweltfreundlicher Filtertaschen in der "Höhle der Löwen" vor und bekamen von Löwe Ralf Dümmel den Zuschlag. Inzwischen ist mehr als ein halbes Jahr vergangen, doch das Warten hat sich gelohnt: Die Filter sind endlich marktreif.
Die Innovation des Erfinder-Paars ist einfach erklärt: Die Filterkartusche lässt sich öffnen, im Inneren findet eine Vliestasche ihren Platz. In dem Fließ befindet sich die Aktivkohle, die aus Kokosschalen gewonnen wird. Was einfach klingt, ist auch einfach – spart aber Unmengen an Plastikmüll. Im Test gelingt der Zusammenbau der Kartusche und Filtertasche kinderleicht.
Einen winzigen Wermutstropfen gibt es aber: Bevor sich die Vliestasche in die Kartusche setzt, will sie einige Minuten im kalten Wasser aufgeweicht werden. Verkraftbar in Anbetracht der Tatsache, wie viel Plastikmüll gespart wird. Danach gibt es nicht mehr viel zu erklären: Deckel auf die Kartusche drücken, Kartusche in den Wasserbehälter legen, Wasser drauf und warten, bis es gefiltert ist.
Der Hersteller empfiehlt, die ersten beiden Liter des gefilterten Wassers Blumen zu geben, weil die Aktivkohle zu leichten Trübungen des H2O führe. Gesundheitlich bedenklich sei das laut Hersteller nicht. Beim Geschmackstest fiel die Trübung nicht auf, aber das Auge trinkt mit. Sind zwei Liter Kraneberger durch die Kartusche gelaufen, bleibt das Wasser klar. Nach circa vier Wochen empfiehlt Yucona, den Vliesfilter zu wechseln. Der Zyklus deckt sich mit den Plastikfiltern des Marktführers.
In alle Wasserfiltersysteme passt die Kartusche leider nicht. Getestet wurde sie mit einer Kanne von Amazon Basic und dem beliebten Brita-System namens "Aluna" . Mit beiden harmonierte die Yucona-Kartusche problemlos. Allerdings berichten Kunden anderer Brita-Kannen, dass die Kartusche nicht richtig sitze. Möglich, dass der Hersteller seine Kunden dazu zwingen möchte, die eigenen Kartuschen zu kaufen und deshalb etwas an der Halterung in der Kanne geändert hat.
Der Wechsel der Vliestasche ist übrigens so einfach wie die erste Inbetriebnahme: Kartusche aus dem Wasserbehälter nehmen, Deckel der Kartusche öffnen, Vliestasche entsorgen, neue Vliestasche einweichen und danach einsetzen – et voilà, das Wasser kann erneut gefiltert werden.
Bislang schluckten Menschen mit besonders kalkhaltigem oder anders verunreinigtem Kranwasser wenigsten eine bittere Pille: Entweder sie filterten ihr Leitungswasser für den Verzehr noch einmal nach und nahmen den vielen Plastikmüll in Kauf oder sie tranken das harte Wasser. Beides hat einen unangenehmen Nachgeschmack und deshalb sind die Yucona-Filter perfekt für alle, die weiches Wasser für Kaffee, Tee oder pur wollen, ohne den Planeten unnötig mit Plastik zu belasten. Dass man die Vliestaschen kurz einweichen muss, ist ein geringer Mehraufwand, und die Bedienung ist wirklich einfach.
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