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02.09.2020 Der deutsche Papierhersteller Progroup AG hat die PM 3, eine der weltweit modernsten Verpackungspapiermaschinen, am Standort Sandersdorf-Brehna in Sachsen-Anhalt erfolgreich in Betrieb genommen. D
ie PM 3 soll jährlich 750.000 Tonnen Testliner und Wellenstoff produzieren. Ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept stellt dabei einen möglichst geringen Ressourcenverbrauch sicher.
Durch besondere Flexibilität und die enge Abstimmung aller Projektbeteiligten war es den Unternehmen gelungen, die PM 3 trotz der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie im ursprünglich geplanten Zeitrahmen fertigzustellen. „Der erfolgreiche fristgerechte Start-up ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Wachstumsstrategie“, erklärt Maximilian Heindl, Mitglied des Vorstands und Chief Development Officer der Progroup AG. René Bauer, Projektverantwortlicher bei Voith, ergänzt: „Mit zusätzlichem Personal und Tag- und Nachtschichten haben wir die Arbeiten so beschleunigt, dass wir den Inbetriebnahmetermin halten konnten.“
Voith realisierte das Projekt als Full-Line-Anbieter und entwickelte kundenspezifische Lösungen
Als Full-Line-Anbieter hat Voith die gesamte Produktionslinie geliefert, darunter die BlueLine Stoffaufbereitung mit der neuen Auflösetrommel IntensaDrum Duo, die fast 3.000 Tonnen Altpapier pro Tag verarbeiten kann. Die XcelLine Papiermaschine arbeitet bei einer Siebbreite von Voith Group Postanschrift: Voith GmbH & Co. KGaA Group Communications St. Pöltener Straße 43 89522 Heidenheim, Deutschland Tel. +49 7321 37-2077 www.voith.com Voith Group Postanschrift: Voith GmbH & Co. KGaA Group Communications St. Pöltener Straße 43 89522 Heidenheim, Deutschland Tel. +49 7321 37-2077 www.voith.com Seite 2 von 4
10.000 Millimetern mit einer Betriebsgeschwindigkeit von 1.600 Meter pro Minute. Die ebenfalls im Lieferumfang enthaltene Doppelabrollung TwinDrive erhöht die Rollenschneiderkapazität um bis zu 20 Prozent und erlaubt automatische Volltambourwechsel. Ergänzt wird diese durch den Hochleistungs-Rollenschneider VariFlex Performance. Der Lieferumfang umfasst außerdem die Lufttechnik und Hallenbelüftung. Aufgrund der jahrelangen, erfolgreichen Zusammenarbeit erhielt Voith zudem ein umfangreiches Start-up Bespannungspaket für alle Sektionen der Papiermaschine.
Zu den wichtigen Innovationen zählt darüber hinaus der geschlossene Wasserkreislauf, den Voith in Zusammenarbeit mit der Progroup entwickelt hat. In ihm wird das gesamte in der Papierherstellung verwendete Wasser durch eine betriebseigene Reinigungsanlage mit modernster Aufbereitungstechnik über anaerobe und aerobe biologische Behandlungen gereinigt und ressourcenschonend als Kreislaufwasser wieder in die Produktion eingespeist. So wird ein abwasserfreier Papierherstellungsprozess ermöglicht. „Dank der integrierten Kreislaufwasserbehandlungsanlage sparen wir jährlich rund 3,75 Millionen Liter Frischwasser, das entspricht dem Wasserverbrauch von über 80.000 Personen“, erklärt Maximilian Heindl. „Das EMAS-Zertifikat der Europäischen Union bestätigt die Nachhaltigkeit unseres Standorts.“ Für die neue Papierfabrik investiert die Progroup zusätzlich rund 100 Millionen Euro in ressourcenschonende Technologien und den Umweltschutz.
Zusätzlich zum besonders effizienten und ressourcensparenden Betrieb weist die Papiermaschine auch mit Komponenten des neuen XcelLine Maschinen- und Anlagendesigns in die Zukunft. Klare Strukturen und außergewöhnliche Materialität sorgen für eine professionell geordnete und ruhige Gesamtwirkung. Die Optimierung funktionsgebundener Elemente erleichtert darüber hinaus die Bedienung. So verfügt die PM 3 über ein verbessertes Laufstegkonzept. Zudem wurde das Stoffauflauffundament, der VariFlex Performance Rollenschneider und das Sirius Wickelsystem in das neue Design der gesamten Papiermaschine integriert. Die Änderungen erleichtern Wartungsarbeiten und erhöhen gleichzeitig die Arbeitssicherheit.
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