Ein Teigwaren-Produzent aus Österreich stieß mit der Handverpackung seiner Nudeln an seine Grenzen. Weshalb er nach einer Verpackungsmaschine suchte, die flexibel Packungsgrößen verarbeiten kann und mit der sich auch Kleinchargen lohnen.
Die Deckel-Tray-Maschine 424 DT kann sortenreine sowie gemischte Produktgruppen und verschieden Kartongrößen verarbeiten. (Bild: Somic)
Hans-Peter Aigner führt zusammen mit seiner Frau Romana Kerber den Betrieb Innviertler Teigwaren in vierter Generation. Rund 8.000 t unterschiedlicher Nudelvariationen kann der Hersteller pro Jahr in Ort, nahe der deutsch-österreichischen Grenze produzieren und verpacken. 400 Artikel, 80 Verpackungsformate und Packungsgrößen von 300 bis 1.000 g – das ist der Rahmen, den Aigner für seine neue Endverpackungsmaschine steckt.
„Zwar sind wir überwiegend als Zulieferer für Großbetriebe tätig“, erklärt der Inhaber, „der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) wird aber immer bedeutender für uns: In den ersten Zeiten der Pandemie hat es ja die sogenannten Hamsterkäufe gegeben. Das hat uns gezeigt, dass wir flexibler sein müssen, wenn – wie aktuell – der Gastrobereich nicht so gut, der LEH aber besser läuft.“
Innviertler Teigwaren ist kein Hersteller von Massenartikeln für den Discount oder den LEH – vielmehr setzt das Unternehmen auf Bioproduktion und Flexibilität. Auch Kleinchargen mit nur wenigen Tonnen will Aigner für die Verpackung in Mischkartons im Sammelpacker verarbeiten können. Das sich neu entwickelnde Volumen konnte der Hersteller mit Handverpackung nicht mehr stemmen. Vor der Inbetriebnahme der Somic-Maschine waren drei bis vier Personen am Packtisch beschäftigt, um diese Mengen wegzupacken. „Wir haben annähernd Vollbeschäftigung hier im Innviertel. Mitarbeiter zu finden, ist fast unmöglich.“ Mit der automatischen Verpackung hat sich der Teigwaren-Hersteller von diesem Problem befreit: „Es ist eine immense Erleichterung, die wir mit dieser Maschine in der Sekundärverpackung erreichen konnten. Die Beutel fahren automatisch in die Maschine ein. Man braucht kein Produkt mehr in die Hand zu nehmen, denn jetzt kommt fix und sauber ein kompletter Karton aus der Maschine.“
Mit der Somic 424 DT nutzt das Unternehmen jetzt eine Deckel-Tray-Maschine für eine Leistung von bis zu 150 Packungen pro Minute. 15 verschiedene Formate sind vorkonfiguriert. Für sortenreine Produktgruppierungen in 1 x 6- bis 2 x 6-Formationen sowie für gemischte unterschiedliche Produktgruppen in 300-g- bis 1.000-g-Beuteln und verschiedenste Kartongrößen bietet die Maschinen nun die gewünschte Flexibilität.
Es war wichtig, sich alle Optionen offenzuhalten: Ein Kunde in Großbritannien bestellte beispielsweise einen Karton mit genau drei Packungen, ein eher ungewöhnliches Konzept im Vergleich zu österreichischen Sekundärverpackungen mit zehn oder zwölf Produkten. Hier hat Aigner bereits kurz nach der Inbetriebnahme nach einer Kooperation mit dem Maschinenhersteller gefragt. „Wir haben gemeinsam mit den Kartonexperten von Somic einen passenden Karton für diese UK-Spezifikation ausgelegt.“ Doch das wird noch nicht alles gewesen sein. Aigner sieht hier noch weitere Nachfrage: „Auch in Zukunft erwarten wir seitens des Handels neue Impulse zur Sekundärverpackung. Das sind allerdings Themen, die im Vorfeld nicht preisgegeben werden.“
Eine Plattform, die Verpackungsprojekte und die passenden Hersteller von Verpackungsmaschinen zusammenbringt – das war die Idee hinter Packpart, einem Start-up zweier Studenten aus dem Packaging Valley. Das Vorhaben hat mittlerweile digitale Form angenommen. Und konnte erste Erfolge feiern. Hier klicken
Die Somic-Technik jedenfalls ist flexibel. Zwei Pufferbänder teilen die Produkte zu und schleusen sie in die Maschine ein. Nachdem sie eine Egalisierungsrolle passiert haben, kommen im Fächersammler gleichmäßig geformte Schlauchbeutel an, die an die anschließende Gruppiereinheit übergeben werden.
„Vom System her hat mir das sehr gut gefallen, die Nudeln werden abgeschoben, gepusht, der Kartondeckel wird sauber über die Nudeln gestülpt, und das Ganze wird dann auf das Tray geschoben. Das funktioniert tadellos bei den ganzen Kartonsystemen, die wir haben. Die Kartons sind sauber geklebt und geformt. Das gefällt mir, genauso brauche ich das.“ Der Unternehmer hat sich gut informiert. Schon vor der Übernahme des Familienbetriebs ist er in seiner Ausbildung mit verschiedenen Verpackungsmaschinen-Typen konfrontiert worden. „Mein Packmeister Albert hat mir in meiner Lehrzeit Maschinen von verschiedenen Herstellern erklärt – unter anderem auch eine Somic. Mit dieser habe ich damals gearbeitet und die Vorzüge dieses Sammelpackers in der Praxis gut kennengelernt.“
Seit Anfang Februar 2021 steht die neue Maschine nun in der Halle. Auch über die Inbetriebnahme – bei den Produktionsbetrieben oft mit einem engen Terminrahmen eingeplant – zeigt sich Aigner positiv überrascht: „Die Maschine wurde termingerecht angeliefert. Innerhalb eines Tages waren die Bänder aufgestellt und nach einem weiteren Tag Maschinen-Aufstellzeit konnten wir sofort in Produktion gehen. Alle neu hinzukommenden Aufgabenstellungen, die im täglichen Betrieb von unseren Maschinenbedienern nicht gelöst werden können, geht ein Techniker aus der Somic-Zentrale in Amerang mithilfe der Fernwartung an. Der Techniker loggt sich über VPN ein und löst die Aufgabe. Das ist sehr professionell.“
Das Touchpad der Maschine bietet zahlreiche Abfragepunkte, ein gut verständliches Auswahlmenü und schnell erfassbare Informationsmeldungen. „Wir haben eine sehr gute Schulung durch den Techniker erhalten, der uns alle Schritte in der Maschinenfunktion genau erklärt hat.“ Leerfahren, Ausräumen, Parameteranzeige oder informative Signalleuchten sind nur ein paar Stichworte dieser Schulung. Dabei hat der Techniker das Thema Formatumstellung ausführlich behandelt, denn der Teigwaren-Hersteller wechselt dreimal pro Tag das Format.
Das Verpackungsteam von Innviertler ist schnell mit der neuen Technik zurechtgekommen. Das Somic-Quick-Change-System, die umfassende Bedienungsanleitung sowie die durchnummerierten Wechselteile erleichtern den Mitarbeitenden, die Maschine umzurüsten. Hilfreich sind dabei auch die Formatteile-Wägen. Die Wechselteile sind über ein Stecksystem am Formatteile-Wagen fixiert, Mitarbeitende können sie so leicht abnehmen, aber sie sind trotzdem sauber aufgeräumt.
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Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG
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