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10. Mai 2022 · Jahrelang hat sich Deutschland im Kunststoff-Recycling selbst belogen. Denn nur 25 Prozent werden überhaupt verwertet. Dabei ist technisch inzwischen alles möglich. An der Lahn lässt sich sehen, wie es gehen könnte.
Drei Meter pro Sekunde sind schneller, als man gucken kann. Auf dieses Tempo ist das Förderband eingestellt, das zerbeulte Waschmittelflaschen, Chips-Tüten und allerlei anderes Verpackungsmaterial durch einen Scanner schickt. Kaum dass die weggeworfenen Artikel eine Art Lichtleiste passiert haben, die eine rote Linie auf das Förderband wirft, fliegen 60 Zentimeter weiter hinten die Müllartikel in verschiedene Richtung. Per Druckluftstrahl werden sie vom Band geblasen nach Farben und Kunststoffarten präzise sortiert.
Die Anlage, von der hier die Rede ist, steht in Lahnstein unweit von Koblenz auf dem Gelände des mittelständischen Recycling-Unternehmens Zimmerman. Auf den ersten Blick besteht sie aus nicht viel mehr als ein paar Förderbändern, die in alle möglichen Richtungen angeordnet sind und in der von Müllhaufen gefüllten Halle einen Höllenlärm machen. Frontlader manövrieren den Abfall so nahe wie möglich an die Anlage heran, um ihn wenig später in einen Stahlbehälter zu kippen, von wo seine Einzelteile auf die Reise gehen. Es stinkt und dröhnt und staubt. Dass Müll ein Rohstoff sein kann, ist hier kaum zu glauben.
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Jahrelang hat sich Deutschland im Kunststoff-Recycling selbst belogen. Denn nur 25 Prozent werden überhaupt verwertet. Dabei ist technisch inzwischen alles möglich. An der Lahn lässt sich sehen, wie es gehen könnte.
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