Nachhaltiger Klebstoff für Verpackungen

2022-09-23 18:07:44 By : Mr. David Ding

Mit einem selbst entwickelten Klebstoff senkt der nordbayerische Hersteller von Hartpapierhülsen die Produktionskosten und schont damit zusätzlich die Umwelt.

Der selbst hergestellte Leim von Brandt Hülsen. (Bild: Gerhard Schaller/Brandt Hülsen)

Die Zutatenliste für die Herstellung stabiler Karton- und Hartpapierverpackungen ist recht übersichtlich: Als Grundmaterial werden vor allem Zellstoff und Altpapier mit reichlich Wasser, Druck und Trocknungsluft verarbeitet. Abhängig von den gewünschten Eigenschaften werden noch weitere Zusatzstoffe integriert. Um aus dem Karton eine Verpackung zu formen, braucht es schließlich einen zuverlässigen Klebstoff. Brandt Hülsen aus Oberleichtersbach in der Rhön hat sich auf die Herstellung von Hartpapierhülsen für verschiedene Einsatzbereiche spezialisiert. Leim besitzt im Produktionsprozess einen wesentlichen Anteil und ist dementsprechend auch ein signifikanter Kostenfaktor. Deshalb hatte die Geschäftsleitung bereits im Jahr 2015 beschlossen, Klebstoff selbst herzustellen.

Auf der Basis von Polyvinylalkohol (PVOH) entwickelte Brandt-Mitarbeiter Gerhard Schaller schließlich das Rezept für das klebrige Produktionsmittel. Unter dem Namen Branocoll wird es seit dem Jahr 2018 für den Eigenbedarf produziert und zusätzlich in Gebindegrößen zwischen 250 g bis zu IBC-Containern als eigene Produktlinie über die Firmen-Webseite angeboten. Der Einsatz des eigenen Leims reduziert die Kosten der Hülsenproduktion für Brandt Hülsen um 35 bis 45 %. Dafür investierte der unterfränkische Familienbetrieb eine sechsstellige Summe in den Bau einer kleinen Halle mit Mischbehältern, Dampferzeuger, Pumpen und Vorratsbehältern. Dort wird der Klebstoff einmal wöchentlich produziert, wobei eine Charge von 5 t Branocoll etwa fünf Stunden dauert.

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Die Vorteile des Klebstoffs beschränken sich nicht nur auf die Klebequalität und geringere Kosten. Er ist zudem gesundheitlich unbedenklich sowie umweltschonend beim Altpapierrecycling, da sich die beim Ausschwemmen des Klebers im Wasserbad anfallenden Bestandteile biologisch abbauen. Somit gestaltet sich die Aufbereitung in Kläranlagen problemlos.

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Brandt Hülsen GmbH & Co. KG

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