Gold für kreislauffähigen Standbodenbeutel von Werner & Mertz

2022-05-13 19:19:57 By : Mr. Lewis Zhao

Es ist der krönende Abschluss eines mehr als fünfjährigen Gemeinschaftsprojekts: Der Standbodenbeutel des Reinigungsmittelunternehmens Werner & Mertz in Kooperation mit dem globalen Verpackungs- und Papierkonzern Mondi hat als erste flexible Verpackung weltweit in allen Kategorien der Cradle to Cradle Certified – Product Scorecard Gold erreicht.

Der Beutel von Werner & Mertz und Mondi besteht vollständig aus Polyethylen – ein wichtiger Faktor bei der Kreislauffähigkeit. (Bild: Werner & Mertz)

Um das Produkt perfekt auf Recyclingprozess und Kreislaufwirtschaft abzustimmen, haben beide Unternehmen alle Stakeholder der Wertschöpfungskette von Anfang an involviert und sich von EPEA Switzerland beraten lassen. Das Institut, das akkreditierter Gutachter für die Cradle to Cradle Certified ist, hat einen 18 Punkte umfassendes Reference Model Cradle to Cradle zur Erfüllung des Cradle-to-Cradle-Prinzips („von der Wiege zur Wiege“) entwickelt, den die beiden Unternehmen Schritt für Schritt befolgt haben:

„Ein Produkt wahrhaftig im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, das schafft kein Unternehmen alleine, dazu bedarf es eines interdisziplinären Netzwerks an Experten. Durch die konsequente Herangehensweise des gesamten Teams nach den Cradle-to-Cradle-Prinzipien ist Werner & Mertz und Mondi mit dem Standbodenbeutel ein echtes Leuchtturmprojekt gelungen!“, erklärt Albin Kaelin, Geschäftsführer von EPEA Switzerland.

Am Anfang galt es, den angedachten Zweck des Produktes klar zu bestimmen. Im Falle des Beutels war die Idee, einen hochwertig und wirklich recyclingfähigen Standbodenbeutel zu kreieren, was bis dato unmöglich schien. Denn die konventionellen Beutel bestehen aus vielen verschiedenen Kunststoffschichten und -Materialien, sogenannten Multi-Layern, die sich nicht recyceln lassen und deshalb thermisch verwertet – also verbrannt – werden.

„51 Prozent aller Verpackungen, die im Gelben Sack landen, sind Folienverpackungen. Das birgt ein enormes Potenzial fürs Recycling, das bisher kaum genutzt wurde. Das wollten wir ändern!“, kommentiert Immo Sander, Leiter Verpackungsentwicklung bei Werner & Mertz.

Klar war deshalb schnell, dass der Beutel nur aus einem Material bestehen darf. Doch die Reduzierung auf eine Kunststoffart, nämlich Polyethylen, war das eine. Darüber hinaus ist auch der Sammel- und Sortierprozess der Materialien entscheidend (Definition Innovationsfelder). Nur wenn die Verpackung nach Verwendung tatsächlich im Gelben Sack landet und von den Sortieranlagen erkannt wird, ist ein hochwertiges Recycling möglich.

Deshalb wurde während der mehrjährigen Entwicklungsarbeit immer wieder Rücksprache mit Herstellern von Sortieranlagen und -aggregaten gehalten, um eine separate Sortierung und Wiederaufbereitung sicherzustellen. Gleichzeitig informiert Werner & Mertz über die „Initiative Frosch“ Verbraucher über Mülltrennung und Recycling und macht auf die Wichtigkeit des Gelben Sacks im Recycling-Prozess aufmerksam (Entwicklung Marketingaussagen).

Auch die Produktion und Lieferkette ist entscheidend (Definition Kreislaufszenarien): Im Entwicklungsprozess wurde schnell klar, dass für den neuen Beutel sowohl bei Mondi, als auch bei Werner & Mertz neue Maschinen beschafft bzw. alte Maschinen umgerüstet werden müssen, was sowohl finanzielle, als auch zeitliche Ressourcen bindet.

„Gemeinsam mit Werner & Mertz haben wir die gesamte Prozesstiefe des heutigen Strippouch von der Produktion bis zum Sortier- und Recycling-Prozess analysiert, um ein ‚Design 4 Recycling‘ zu entwickeln. Die optimale Nutzung der Kreislaufwirtschaft war unser Ansporn und wir sind sehr stolz auf die externe Anerkennung durch die Cradle to Cradle Certified Scorecard Gold“, erklärt Jens Koesters, Manager R&D/Technical Service, Mondi Consumer Flexibles.

Ein weiteres Kriterium ist die ABC-X-Kategorisierung der Inhaltsstoffe: Hier kommt es auf jedes noch so kleine Detail an. Alleine für diesen Punkt wurde beispielsweise ein ganz neues kreislauffähiges Druckfarbensystem für den Flexodruck entwickelt, das bereits mit dem Material Health Certificate in Gold ausgezeichnet wurde. Diese Zertifizierung bestätigt die Sicherheit der lösemittelbasierten Druckfarbe für biologische Kreisläufe.

Nach der Definition all dieser Kriterien folgt dann das Produktdesign sowie die Implementierung und Umsetzung der zuvor beschlossenen Prozesse inklusive Investitionen. Doch selbst nach dem erfolgreichen Launch des Produkts im Handel ist der Cradle-to-Cradle-Prozess noch nicht abgeschlossen: Auch der After-Sales-Service muss gewährleistet sein, also die Möglichkeit für Verbraucher Rückfragen zum Produkt zu stellen. Bei Werner & Mertz gewährleistet dies das Team der Verbraucherberatung.

Coveris hat mit Monoflex eine Produktreihe entwickelt, die recycelbare PE- und PP-Folien und -Laminate umfasst. Sie wurde erstmal auf der FachPack 2019 vorgestellt und war so gefragt, dass sie mittlerweile für alle Lebensmittel- und Tiernahrungsanwendungen (seit Kurzem auch für Backwaren) und in den verschiedensten Formen und Größen erhältlich ist. Der Vorteil dieser Produktreihe besteht darin, dass sie die besten Eigenschaften der Coveris-Standardfolien, u.a. verbesserten Komfort beim Öffnen und Schließen, mit ansprechendem Premium-Look im Regal vereint. (Bild: Coveris)

Mondi kooperiert mit Unilever, um in der Türkei eine innovative neue Monomateriallösung aus Polypropylen (PP) für dessen Knorr-Trockensuppenpulversortiment zu liefern. Unilever beauftragte Mondi Kalenobel dazu im Januar 2018 mit der Aufgabe, ein Mehrmateriallaminat durch eine recycelbare Monomaterialfolie zu ersetzen. Die neue Verpackung bewahrt die Lagerfähigkeit des Lebensmittelproduktes und beeinträchtigt nicht die Maschinengängigkeit in der Produktion. (Bild: Mondi)

Hoffmann Neopac, ein globaler Anbieter von hochwertigen Verpackungen für eine Vielzahl von Branchen und Anwendungen, hat seine neueste Nachhaltigkeitsinitiative angekündigt: Die Entwicklung von Monomaterial-Barriere-Tuben, die vorbildlichen Schutz von Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaprodukten bieten und gleichzeitig mit bestehenden Recyclingverfahren übereinstimmen. Das neue Tuben-Portfolio von Neopac, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll, heißt Polyfoil MMB (Monomaterial-Barriere) und ist recyclinggerecht entwickelt. (Bild: Neopac)

Produktverpackungen, die aus nur einem Material – sogenanntem Monomaterial – bestehen, lassen sich besser recyceln als Verpackungen aus mehreren Materialien. Aus diesem Grund stellt DM bei der Dontodent nun auf eine Lösung aus reinem Polyethylen um. Künftig setzt DM bei allen 125 ml-Zahncremes von Dontodent auf Polypropylen als Monomaterial-Lösung. Tube und Deckel bestehen künftig nur noch aus demselben Kunststoff, nämlich Polyethylen (PE). Sogar das Aluminium-Siegel, das die ungeöffnete Tube schützt, wird ab sofort auf Polyethylen-Kunststoff umgestellt. (Bild: DM)

Verbesserte Recyclingfähigkeit, erleichterte Herstellung: Mit den neuen Ausgießern der Serie Low Sealing Spouts von Pöppelmann Famac, geeignet zum Niedrigtemperatur-Siegeln auf bestehenden Anlagen, lassen sich Standbeutel-Verpackungen aus Monomaterialien jetzt noch leichter realisieren – für gute Recyclingfähigkeit und geschlossene Materialkreisläufe. Pouch Booster von Pöppelmann Famac: Großes Plus sind die einheitlichen Abmessungen der Einschweiß-Ausgießer, die Anwendern maximale Flexibilität bieten. (Bild: Pöppelmann)

Das Mainzer Reinigungsmittelunternehmen Werner & Mertz entwickelte in vierjähriger Zusammenarbeit mit dem globalen Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi einen vollständig recycelfähigen Beutel aus Monomaterial (Polyethylen) mit abnehmbarer Banderole nach den Cradle to Cradle-Prinzipien. Das Konzept löst das Problem des Recyclings bedruckter Kunststoffe: Rund 80 Prozent des gesamten Verpackungsmaterials sind unbedruckt. Das heißt, das Material lässt sich ohne Qualitätsverlust recyceln. Doch auch die restlichen 20 Prozent, die bedruckte Banderole, ist voll recycelbar, da sie frei von Klebstoffen und Haftvermittlern ist, und so in neue Anwendungen zurückfließen kann. (Bild: Werner & Mertz)

Optima hat gemeinsam mit den Unternehmen Wipf und Säntis Packaging ein vollständig recycelbares Kapselsystem entwickelt. Es umfasst eine Monomaterialkapsel mit recycelbarer Deckfolie und ein passendes Verpackungssystem. Mit der Entwicklung fördern die Partnerunternehmen ein nachhaltiges Kreislaufsystem von der Herstellung und Verwendung bis hin zum Recycling der Verpackung. (Bild: Optima)

Mit Perpetua präsentiert Constantia Flexibles eine neue, nachhaltigere Verpackungslösung. Durch ihre hervorragenden Barriereeigenschaften eignet sie sich ideal für Pharmaprodukte. Die ab sofort weltweit verfügbare Lösung, ist die erste des Verpackungsexperten, die aus einem recycelbaren Polypropylen Mono-Material besteht. Perpetua schützt Produkte bestmöglich vor Sauerstoff, Wasserdampf und Licht. (Bild: Constantia)

Hackfleisch neu verpackt: Schlauchbeutelverpackungen gehört aber vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit die Zukunft: die Reduzierung der Plastikmenge im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffschalen ist beträchtlich und die Verwendung von Mono-Materialien für die Schlauchbeutel erlaubt das vollständige Recyceln dieser Verpackungsart. (Bild: Albert Handtmann)

Der Knabbergebäck-Hersteller Lorenz Snack-World, der für seine salzigen Snack-Produkte in ganz Europa bekannt ist, verwendet seit Jahren die zu 100 % recyclingfähige PP Mono Tiefziehfolie Vistaform aus dem Hause Etimex. Die Tiefzieheigenschaft der PP Mono Tiefziehfolie werden als homogen und ausgewogen beschrieben. (Bild: Lorenz Snack-World)

Mit dem komplett recyclingfähigen Mono-PP Schlauchbeutel MonoFlow(re) P-Type aus dem Rethink Programm erweitert die Schur Flexibles Group ihr Angebot an nachhaltigen Verpackungskonzepten für die Molkereibranche mit einem neuen, recyclingfähigen Schlauchbeutel als Alternative zu bisherigen Verbundmaterial-Lösungen mit PET oder PA. (Bild: Schur Flexibles)

Die drei österreichischen Unternehmen Greiner Packaging, PET-MAN und Starlinger Viscotech treiben gemeinsam die Kreislaufwirtschaft bei Schulmilch-Verpackungen voran. Dafür haben sie einen Becher aus 100 % rPET entwickelt, die der Hersteller nach der Verwendung an Schulen wieder einsammelt und recycelt. (Bild: Greiner Packaging)

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