Der Verbrauch von Einweg-Takeaway-Verpackungen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und belastet Umwelt und Klima immer mehr. 120.000 Tonnen Einweg-Takeaway-Verpackungen fallen nach Angaben der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) in Deutschland jährlich an. Die entstehenden Abfallmengen haben sich seit 1994 mehr als vervierfacht. Neben dem Ressourcenverbrauch verschmutzen viele der weggeworfenen Einwegverpackungen Straßen, öffentliche Plätze und die Natur.
Takeaway-Verpackungen landen besonders häufig in der Umwelt, denn ein Großteil wird beim Konsum von Speisen unter freiem Himmel verbraucht. Sie verschmutzen Straßen, öffentliche Plätze und die Natur. Kunststoffbestandteile zerfallen mit der Zeit und gelangen als Mikroplastik in die Umwelt
Ein Recycling der to-go-Verpackungen erfolgt in der Regel nicht, da sie meistens über öffentliche Abfalleimer entsorgt und nicht getrennt gesammelt werden. Bei der Verbrennung dieser Abfälle gehen die Ausgangsmaterialien verloren und das Klima wird belastet.
Aluminiumverpackungen zur Bereitstellung von Speisen sind unökologisch und klimaschädlich:
Die Gewinnung von Aluminium ist mit hohen Umweltauswirkungen verbunden. Im Prozess entsteht giftiger Rotschlamm, der in eigens dafür angelegten Becken deponiert wird, damit die enthaltenen Schwermetallverbindungen und Natronlauge nicht in die Umwelt gelangen.
Die Herstellung von Aluminiumprodukten ist zudem sehr energieintensiv. Der Energieverbrauch von einer Tonne Aluminium ist vier Mal so hoch wie die Produktion einer Tonne Papier und 27-Mal so hoch wie die Produktion einer Tonne Glas, mit drastischen Auswirkungen auf das Klima: Die Nutzung einer Aluminiumschale erzeugt mehr als sechs Mal so viel CO2 wie die Reinigung eines Mehrwegbehälters.
In Aluminiumschalen ist in der Regel eine Kunststoffschicht eingearbeitet, welche das Metall vom Inhalt der Verpackung trennt. Häufig kommen kunststoffbeschichtete Pappdeckel zum Einsatz, um die Speisen vorm Erkalten zu bewahren und sie zu schützen.
Aus den genannten Gründen sind Einwegverpackungen aus Aluminium als sehr umweltschädlich einzustufen. Ihre Nutzung sollte unbedingt vermieden werden.
Takeaway-Boxen aus aufgeschäumtem Polystyrol kamen bisher sehr häufig für Speisen jeglicher Art zum Einsatz. Für Gastronom*innen waren sie durch ihr geringes Gewicht besonders leicht zu handhaben.
Da sie darüber hinaus auch noch besonders häufig unsachgemäß in die Umwelt entsorgt wurden, entschied sich die Europäische Union in ihrer „Richtlinie über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt“, Einweg-Takeaway-Boxen aus aufgeschäumtem Polystyrol zu verbieten.
Die Bundesregierung setzte die Richtlinie durch die Einwegkunststoffverbotsverordnung in nationales Recht um. Ab 1. Juli 2021 ist somit der Verkauf aller Takeaway-Verpackungen aus aufgeschäumten Polystyrol in Deutschland untersagt. Noch in den Lägern befindliche Verpackungen werden allerdings noch immer abverkauft.
Pizzakartons machen mit 50.000 Tonnen mehr als ein Drittel des gesamten Abfallaufkommens an Takeaway-Verpackungen aus. Sie sind sperrig und für eine Einwegverpackung mit über 100 Gramm auch recht schwer. Manchmal sind sie innen mit Kunststoff beschichtet, um ein Durchweichen des Materials zu verhindern.
Da die Papierherstellung sehr wasserintensiv ist, schlägt bereits die Herstellung eines einzigen Pizzakartons mit einem Verbrauch von über fünf Litern zu Buche.
Wenn Pizzakartons ölig und verdreckt sind, gehören sie in den Restmüll. Saubere Pizzakartons kommen ins Altpapier. Am häufigsten verstopfen sie aber ohnehin öffentliche Mülleimer oder vermüllen Parks und Straßen. Auf ihre Nutzung sollte daher möglichst verzichtet werden.
Papierbasierte Take-Away-Verpackungen bestehen in der Regel aus Neumaterial. Für die Papierherstellung wird viel Holz und Wasser verbraucht. Schon jetzt hat Deutschland den höchsten Pro-Kopf-Papierverbrauch unter den G20-Staaten.
Häufig sind die Takeaway-Schalen und -Boxen innen mit Kunststoff oder Aluminium beschichtet, um ein Durchweichen des Materials zu verhindern. Aufgrund dieser Beschichtung lassen sie sich nur schwer recyceln und landen in der Regel in der Verbrennung. Bei einer unsachgemäßen Entsorgung in die Umwelt kann es zum Eintrag von Mikroplastik kommen.
Auch unbeschichtete Pappverpackungen sind keine ökologische Alternative: Ein hoher Ressourcenverbrauch bei ihrer Herstellung steht einer sehr kurzen Nutzungsdauer gegenüber.
Einwegverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen sind genauso wenig zu empfehlen wie andere Wegwerfprodukte. Auch zu ihrer Herstellung werden große Mengen Energie aufgewendet und das alles für eine sehr kurze Nutzung.
Sehr viele dieser Produkte bestehen lediglich anteilig aus nachwachsenden Materialien. Um das Material stabiler zu machen, werden oft rohölbasierte Kunststoffe als Stabilisatoren eingesetzt. Als Verbund unterschiedlicher Materialien sind die Verpackungen sehr schlecht zu recyceln.
Viele Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen werden mit als vermeintlich biologisch abbaubar beworben. Tatsächlich erfolgt diese in der Regel nur eingeschränkt und bezieht sich oft auf industrietechnische Normen. In der Natur bauen sich deshalb viele Produkte ebenso so langsam ab wie Produkte aus konventionellem Kunststoff. Gesamtökologische Vorteile ergeben sich aus der biologischen Abbaubarkeit in der Regel nicht. Weitere Informationen hierzu auf unserer Unterseite zu Bioplastik.
Thomas Fischer Leiter Kreislaufwirtschaft E-Mail: Mail schreiben
Christian Behrens Referent Kreislaufwirtschaft E-Mail: Mail schreiben
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