Mit der Übernahme von Scholle IPN erweitert der Schaffhauser Verpackungshersteller SIG Combibloc sowohl sein Sortiment, als auch die geografische Abdeckung. Dank seinem resilienten Geschäftsmodell könne eine vorübergehend höhere Verschuldung in Kauf genommen werden.
SIG Combibloc, der Schaffhauser Hersteller von Getränkekartons und dazugehörenden Abfüllanlagen, kommt dem dominierenden Marktführer Tetrapack, der rund zwei Drittel des Marktes abdeckt, einen bedeutenden Schritt näher. Für 1,36 Milliarden Euro übernimmt SIG Combibloc die amerikanische Firma Scholle IPN. Das entspricht dem 14,5-fachen des bereinigten Gewinns auf Stufe Ebitda bzw. dem 12,2-fachen, wenn die angepeilten Kosteneinsparungen realisiert werden. Verkäufer ist Laurens Last, der Präsident und Alleininhaber des Unternehmens. Weil rund die Hälfte des Kaufpreises mit SIG-Aktien bezahlt wird, wird Last mit einer Beteiligung von 9,1 Prozent der grösste Aktionär von SIG Combibloc. Er soll in den Verwaltungsrat gewählt werden, Konzernchef Ross Bushnell soll in der Konzernleitung von SIG Combibloc Einsitz nehmen.