Kreislaufverpackung Rezorce schlägt laut Untersuchung Kartonverpackungen

2022-06-03 19:09:03 By : Mr. Zhonghua Zhou

Das für Schaumstofflösungen bekannte Unternehmen Zotefoams hat Ergebnisse aus der vor Kurzem in Auftrag gegebenen Lebenszyklusanalyse für die als Kreislaufverpackung konzipierte Monomaterial-Kartonverpackung Rezorce veröffentlicht: Im Vergleich zu konventionellen Kartonverpackungen hat sie ein um 50 % geringeres Treibhauspotenzial.

Konzeptdarstellung von Rezorce-Kartons. (Bild: Zotefoams)

Die Rezorce-Kreislaufverpackung für Getränkekartons besteht aus vollständig recycelbarem Monomaterial, dessen Barriereeigenschaften alle Standards der Lebensmittelindustrie erfüllen beziehungsweise übertreffen. Damit ist Rezorce eine Alternative zu Barriereverpackungen aus Verbundmaterialien. Bei der unabhängigen Lebenszyklusanalyse wurde ein Vergleich angestellt zwischen drei Arten von Rezorce-Verpackungen mit jeweils unterschiedlichen Anteilen an recyceltem hochdichtem Polyethylen (HDPE) einerseits und herkömmlichen Multimaterial-Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel andererseits. Wie sich dabei zeigte, schneiden Rezorce-Kartons funktional und ästhetisch mindestens ebenso gut ab wie herkömmliche Getränkekartons.

Verglichen mit herkömmlichen Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel ist der Energieverbrauch beim Herstellen, Abfüllen und Transportieren von Rezorce-Kartons 5-mal geringer. Für die Produktion wird 11-mal weniger Wasser benötigt, und das Treibhauspotenzial ist – Recycling vorausgesetzt – um 50 % geringer. Die Monomaterial-Lösung basiert auf einem unternehmenseigenen mikrozellularen Schäumverfahren. Schaumstoffschichten wechseln sich mit festen Schichten ab, sodass optimale Barriereeigenschaften entstehen und die Faltbarkeit nicht hinter der von konventionellen Getränkekartons zurückbleibt. Rezorce ist aus den Abfallströmen heraus recycelbar und kann außerdem (sofern lebensmitteltaugliches recyceltes Polymer zur Verfügung steht) aus bis zu 100 % recycelten Bestandteilen produziert werden.

Zotefoams hatte bei The LCA Centre mit seinen unabhängigen Experten für technische Lebenszyklusanalysen von Verpackungen einen Test in Auftrag gegeben: Die Umweltauswirkungen von Rezorce sollten mit den Umweltauswirkungen der derzeit auf dem Markt befindlichen Multimaterial-Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel verglichen werden. Drei Arten von Rezorce-Kartonverpackungen aus aufgeschäumtem hochdichtem Polyethylen (mit einem Recyclinganteil von 12,5 %, 25 % beziehungsweise 50 %) wurden evaluiert, außerdem eine Kartonverpackung für flüssige Nahrungsmittel mit Schichten aus Pappe (72,5 %), Polyethylen (24 %) und Aluminiumfolie (3,5 %). Die Kartonverpackungen boten jeweils Kapazität für 1 l Apfelsaft.

Schlüsselelemente für die Lebenszyklusanalyse waren das Treibhauspotenzial (in kgCO2-eq, Kohlendioxid-Äquivalent), der Wasserverbrauch (in m3) und der kumulierte Energieaufwand (in MJ-eq, Megajoule-Äquivalent) bei vier verschiedenen Szenarien von der Wiege bis zum Werkstor (cradle-to-gate) sowie in der letzten Phase des Lebenszyklus (mit Müllverbrennung, Recycling oder einer Mischung daraus). Im Ergebnis hatte Rezorce – ausgenommen in dem Szenario mit Verbrennung beider Verpackungen – immer ein geringeres Treibhauspotenzial.

Dr. Alan Campbell, technischer Leiter bei The LCA Centre, erklärt: „Der recycelte Rezorce-Behälter zeichnet sich durch eine potenziell höhere Umweltfreundlichkeit aus, da das Treibhauspotenzial geringer ist als bei anderen Verpackungsmöglichkeiten.“

Die Daten der Lebenszyklusanalyse wurden auch einem Peer-Review durch Dr. Leigh Holloway vom Umwelt- und Innovationsberatungsunternehmen Eco 3 Ltd unterzogen. Durch seine Zusammenarbeit mit dem IFEU-Institut in Deutschland war Dr. Holloway schon an zahlreichen Peer-Reviews zu Kartonverpackungsprodukten für flüssige Nahrungsmittel beteiligt. Unter anderem ging es dabei auch um die Produkte eines führenden Herstellers von (aseptischen) Multimaterial-Kartons.

Neil Court-Johnston, Vice President of Strategy EMEA bei Zotefoams, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, die Ergebnisse der kürzlich für uns durchgeführten Lebenszyklusanalyse vorstellen zu können, denn die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Bei Zotefoams erleben wir gerade eine spannende Zeit mit Rezorce – wir haben eine Million US-Dollar in ein Pilotwerk in den USA investiert. Markenartikler und Einzelhandelsunternehmen erhalten damit die Möglichkeit, Versuche im Schnellverfahren durchzuführen und die Plattformtechnologie noch vor den anstehenden gesetzlichen Fristen zu implementieren.“

In unserer Bildergalerie finden Sie weitere Beispiele für Monomaterial-Lösungen im Verpackungsbereich.

Coveris hat mit Monoflex eine Produktreihe entwickelt, die recycelbare PE- und PP-Folien und -Laminate umfasst. Sie wurde erstmal auf der FachPack 2019 vorgestellt und war so gefragt, dass sie mittlerweile für alle Lebensmittel- und Tiernahrungsanwendungen (seit Kurzem auch für Backwaren) und in den verschiedensten Formen und Größen erhältlich ist. Der Vorteil dieser Produktreihe besteht darin, dass sie die besten Eigenschaften der Coveris-Standardfolien, u.a. verbesserten Komfort beim Öffnen und Schließen, mit ansprechendem Premium-Look im Regal vereint. (Bild: Coveris)

Mondi kooperiert mit Unilever, um in der Türkei eine innovative neue Monomateriallösung aus Polypropylen (PP) für dessen Knorr-Trockensuppenpulversortiment zu liefern. Unilever beauftragte Mondi Kalenobel dazu im Januar 2018 mit der Aufgabe, ein Mehrmateriallaminat durch eine recycelbare Monomaterialfolie zu ersetzen. Die neue Verpackung bewahrt die Lagerfähigkeit des Lebensmittelproduktes und beeinträchtigt nicht die Maschinengängigkeit in der Produktion. (Bild: Mondi)

Hoffmann Neopac, ein globaler Anbieter von hochwertigen Verpackungen für eine Vielzahl von Branchen und Anwendungen, hat seine neueste Nachhaltigkeitsinitiative angekündigt: Die Entwicklung von Monomaterial-Barriere-Tuben, die vorbildlichen Schutz von Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaprodukten bieten und gleichzeitig mit bestehenden Recyclingverfahren übereinstimmen. Das neue Tuben-Portfolio von Neopac, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll, heißt Polyfoil MMB (Monomaterial-Barriere) und ist recyclinggerecht entwickelt. (Bild: Neopac)

Produktverpackungen, die aus nur einem Material – sogenanntem Monomaterial – bestehen, lassen sich besser recyceln als Verpackungen aus mehreren Materialien. Aus diesem Grund stellt DM bei der Dontodent nun auf eine Lösung aus reinem Polyethylen um. Künftig setzt DM bei allen 125 ml-Zahncremes von Dontodent auf Polypropylen als Monomaterial-Lösung. Tube und Deckel bestehen künftig nur noch aus demselben Kunststoff, nämlich Polyethylen (PE). Sogar das Aluminium-Siegel, das die ungeöffnete Tube schützt, wird ab sofort auf Polyethylen-Kunststoff umgestellt. (Bild: DM)

Verbesserte Recyclingfähigkeit, erleichterte Herstellung: Mit den neuen Ausgießern der Serie Low Sealing Spouts von Pöppelmann Famac, geeignet zum Niedrigtemperatur-Siegeln auf bestehenden Anlagen, lassen sich Standbeutel-Verpackungen aus Monomaterialien jetzt noch leichter realisieren – für gute Recyclingfähigkeit und geschlossene Materialkreisläufe. Pouch Booster von Pöppelmann Famac: Großes Plus sind die einheitlichen Abmessungen der Einschweiß-Ausgießer, die Anwendern maximale Flexibilität bieten. (Bild: Pöppelmann)

Das Mainzer Reinigungsmittelunternehmen Werner & Mertz entwickelte in vierjähriger Zusammenarbeit mit dem globalen Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi einen vollständig recycelfähigen Beutel aus Monomaterial (Polyethylen) mit abnehmbarer Banderole nach den Cradle to Cradle-Prinzipien. Das Konzept löst das Problem des Recyclings bedruckter Kunststoffe: Rund 80 Prozent des gesamten Verpackungsmaterials sind unbedruckt. Das heißt, das Material lässt sich ohne Qualitätsverlust recyceln. Doch auch die restlichen 20 Prozent, die bedruckte Banderole, ist voll recycelbar, da sie frei von Klebstoffen und Haftvermittlern ist, und so in neue Anwendungen zurückfließen kann. (Bild: Werner & Mertz)

Optima hat gemeinsam mit den Unternehmen Wipf und Säntis Packaging ein vollständig recycelbares Kapselsystem entwickelt. Es umfasst eine Monomaterialkapsel mit recycelbarer Deckfolie und ein passendes Verpackungssystem. Mit der Entwicklung fördern die Partnerunternehmen ein nachhaltiges Kreislaufsystem von der Herstellung und Verwendung bis hin zum Recycling der Verpackung. (Bild: Optima)

Mit Perpetua präsentiert Constantia Flexibles eine neue, nachhaltigere Verpackungslösung. Durch ihre hervorragenden Barriereeigenschaften eignet sie sich ideal für Pharmaprodukte. Die ab sofort weltweit verfügbare Lösung, ist die erste des Verpackungsexperten, die aus einem recycelbaren Polypropylen Mono-Material besteht. Perpetua schützt Produkte bestmöglich vor Sauerstoff, Wasserdampf und Licht. (Bild: Constantia)

Hackfleisch neu verpackt: Schlauchbeutelverpackungen gehört aber vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit die Zukunft: die Reduzierung der Plastikmenge im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffschalen ist beträchtlich und die Verwendung von Mono-Materialien für die Schlauchbeutel erlaubt das vollständige Recyceln dieser Verpackungsart. (Bild: Albert Handtmann)

Der Knabbergebäck-Hersteller Lorenz Snack-World, der für seine salzigen Snack-Produkte in ganz Europa bekannt ist, verwendet seit Jahren die zu 100 % recyclingfähige PP Mono Tiefziehfolie Vistaform aus dem Hause Etimex. Die Tiefzieheigenschaft der PP Mono Tiefziehfolie werden als homogen und ausgewogen beschrieben. (Bild: Lorenz Snack-World)

Mit dem komplett recyclingfähigen Mono-PP Schlauchbeutel MonoFlow(re) P-Type aus dem Rethink Programm erweitert die Schur Flexibles Group ihr Angebot an nachhaltigen Verpackungskonzepten für die Molkereibranche mit einem neuen, recyclingfähigen Schlauchbeutel als Alternative zu bisherigen Verbundmaterial-Lösungen mit PET oder PA. (Bild: Schur Flexibles)

Die drei österreichischen Unternehmen Greiner Packaging, PET-MAN und Starlinger Viscotech treiben gemeinsam die Kreislaufwirtschaft bei Schulmilch-Verpackungen voran. Dafür haben sie einen Becher aus 100 % rPET entwickelt, die der Hersteller nach der Verwendung an Schulen wieder einsammelt und recycelt. (Bild: Greiner Packaging)

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